Die neue Ausgabe der Zeitschrift HMD – Praxis der Wirtschaftsinformatik beleuchtet Open Data aus mehreren Perspektiven und knüpft an die Dresdner Smart-City-Maßnahme „Open Data für Bürger, Wirtschaft und Verwaltung“ an. Ziel der Maßnahme ist es, städtische Daten systematisch aufzubereiten, leicht zugänglich zu machen und ihren praktischen Nutzen zu erhöhen – für Verwaltung, Unternehmen und Bürgerschaft. Grundlage ist das Dresdner Open-Data-Portal, das seit 2019 Daten öffentlich bereitstellt und so Transparenz und innovative Anwendungen fördert. Verantwortlich für die Umsetzung der Open-Data-Maßnahme sind die Kommunale Statistikstelle Dresden, die das städtische Open-Data-Portal verantwortet, sowie zwei Dresdner Professuren für Wirtschaftsinformatik (insb. Informationssysteme in Industrie und Handel sowie insb. Business Engineering).
Ein Beitrag des Hefts basiert auf der Veranstaltung „60 Minuten Online-Diskussion: Open Data – Mehrwert für Bürger und Gesellschaft?“, die am 24.06.2025 von den beiden Professuren der TU Dresden geleitet wurde (https://doi.org/10.1365/s40702-025-01209-0). Diskutiert wurden unter anderem, welche realistischen Mehrwerte offene Daten für einzelne Bürgerinnen und Bürger sowie die Stadtgesellschaft bieten, welche Herausforderungen bei Bereitstellung und Nutzung bestehen und welche Rollen Verwaltung, Wissenschaft, Wirtschaft und Community übernehmen. Es diskutierten Lioba Buscher (ehemalige Leiterin der Kommunalen Statistikstelle Dresden), Katharina Ebner (FernUniversität Hagen) und Marco Sieber (Open-Data-Spezialist der Stadt Zürich). Moderiert wurde die Online-Veranstaltung von Prof. Dr. Susanne Strahringer (Professur für Wirtschaftsinformatik, insb. Informationssysteme in Industrie und Handel) und Prof. Dr. Martin Wiener (Professur für Wirtschaftsinformatik, insb. Business Engineering).
Weitere im Rahmen der Dresdner Open-Data-Maßnahme entstandene Beiträge im Schwerpunktheft:
- „Vom Rohstoff zum Mehrwert“ skizziert die Voraussetzungen für echten Nutzen aus offenen Daten – von Datenqualität und klarer Governance über gemeinsame Standards und Kooperationen bis hin zur systematischen Wirkungsmessung (https://doi.org/10.1365/s40702-025-01212-5).
- „Mind the Gap – Wertgenerierungslücken entlang der Open-Data-Wertschöpfungskette“ identifiziert acht Lücken von Bekanntheit über Erschließung, Angebot und Kompetenz bis zu Diffusion und Wirkung und leitet dafür zielgruppenspezifische Ansatzpunkte für Bürger, Verwaltung und Wirtschaft ab (https://doi.org/10.1365/s40702-025-01207-2).
- „Gestaltung von Open-Data-Portalen: Die Perspektive von technisch versierten Nutzern“ adressiert nutzernahe Gestaltungsprinzipien wie aussagekräftige Metadaten, performante und stabile APIs, effiziente Such- und Filterfunktionen, klare Lizenzen sowie verständliche Entwicklerdokumentation, die die Nutzung messbar erleichtern (https://doi.org/10.1365/s40702-025-01202-7).
Alle Beiträge sind Open Access verfügbar.