Fragen und Antworten

Auf dieser Seite beantworten wir häufige Fragen und Antworten zu den Smart-City-Projekten in Dresden. Sollten Sie darüber hinaus offene Fragen haben, zögern Sie nicht, mit uns Kontakt aufzunehmen.

Was ist eine Smart City?

Eine Smart City ist wörtlich eine "kluge" bzw. intelligente Stadt, die durch moderne Technologien lebenswerter, effizienter und nachhaltiger gestaltet wird. Ziel ist es, Ressourcen besser zu nutzen, den CO₂-Ausstoß zu senken, die Lebensqualität der Einwohner zu erhöhen und Verwaltungsprozesse zu optimieren.

Was macht Dresden zu einer Smart City?

In der Landeshauptstadt Dresden entstehen nachhaltige Lösungen, welche unsere Stadt zu einer Stadt von morgen transformieren. Mit den Mitteln der Digitalisierung vernetzen wir Bereiche wie Energie, Gebäude, Verkehr und Wasser für eine zukunftsgerichtete Stadtentwicklung.

Die entstehenden smarten Anwendungen und Konzepte tragen dazu bei, Dresden als lebenswerte, ressourcenschöpfende und nachhaltige Stadt zu stärken, eine höhere Lebensqualität zu schaffen sowie die Stadt als innovationsstarken Wirtschaftsstandort weiterzuentwickeln. Dieser Wandel wird durch die enge Zusammenarbeit von Bürgerschaft, Verwaltung, Wissenschaft und Wirtschaft vorangetrieben.

Wir arbeiten dafür in Dresden an verschiedensten Projekten aus sieben verschiedenen Handlungsfeldern. Das betrifft die Schwerpunktthemen Smart Government, Smart Community, Smart Health, Smart Communications, Smart Energy/Environment, Smart Mobility sowie Smart City Research.

Wie wurden die Smart-City-Projekte ausgewählt und durch wen?

Für das Modellprojekt Smart City Dresden (MPSC) erfolgte die Auswahl der Projekte im Jahr 2021 durch ein internes Auswahlgremium der Stadtverwaltung. Dieses wählte aus einer Vielzahl von Projektskizzen, die durch die Fachämter eingereicht wurden, diejenigen aus, die zu den Förderbedingungen, den stadtentwicklungspolitischen Zielen von Dresden und zum finanziellen Rahmen des Förderprogramms passten.

Wird die Dresdner Bürgerschaft in die Entwicklung mit eingebunden und wenn ja, wie?

Die Beteiligung der Dresdner Bürgerinnen und Bürger war und ist uns ein wichtiges Anliegen. So gab es bereits im Zuge der Erstellung der Smart-City-Strategie verschiedene Möglichkeiten, sich zu beteiligen, z. B. durch Befragungen in Straßenbahnen oder Onlineumfragen. Genauere Informationen hierzu finden Sie im Strategiepapier unter dem Punkt 2.2.

Die Strategie wird weiterhin fortgeschrieben und soll auch in Zukunft die Bürgerschaft aktiv einbeziehen. Die Einzelmaßnahmen wurden beispielsweise im Herbst 2024 auf drei Stadtteilfesten vorgestellt, wobei Feedback von den Bürgerinnen und Bürgern eingeholt wurde. Die Horizont Europa Projekte NeutralPath und MOBILITIES FOR EU tragen den Anspruch der Co-Kreation von nachhaltigen Lösungen für Dresden in sich. Bereits im Jahr 2024 hatten Interessierte die Möglichkeit, sich in den zugehörigen Stadtbezirksämtern der Projektgebiete über das EU-Projekt NeutralPath zu informieren. Im Zuge des Projekts Mobilities for EU eröffnete im neuen Heinz-Steyer-Stadion das OSTRA-Labor, als Ort für Austausch und Begegnung. Über die NEWS der Smart-City-Website werden Sie regelmäßig über aktuelle Beteiliungsformate und Veranstaltungen informiert.  

Wir streben eine möglichst hohe Beteiligung der Bürgerschaft, Verwaltung, Zivilgesellschaft und Wirtschaft an. Für diesen Zweck gibt es ein eigenes Projekt: "Toolbox Smart Participation", zu der auch das Bürgerlabor auf der Kreuzstraße gehört.

Haben Menschen ohne Smartphone Nachteile?

Menschen, die kein Smartphone nutzen können oder wollen, erfahren keinen Nachteil. Die digitale Komponente ist oftmals Mittel zum Zweck, da z.B. der Austausch von diversen (Mess-)Daten auf digitalem Wege geschieht. Manche Inhalte der Cleema-App werden zukünftig nicht nur in der App abrufbar sein, sondern auch online auf einer Website zur Verfügung gestellt. Bei einigen Maßnahmen muss die Bürgerschaft auch nicht selbst aktiv werden, sondern kann sich einfach über die Endergebnisse freuen, wie effizientere Konzepte zur Erhaltung der Dresdner Straßen. Die Digitalisierung steht nicht im Vordergrund der Smart-City-Projekte. Auch ersetzen unsere Maßnahmen keine klassischen Verwaltungsdienstleistungen, sie ergänzen diese. 

Was sind die konkreten Auswirkungen der Projekte im Alltag? 

Im Rahmen des MPSC haben wir unsere Kooperation mit der Technischen Universität Dresden (TU Dresden) weiter fortgeführt und widmen uns für die MPSC-Maßnahmen explizit dem Thema Wirkungsanalyse, um genau diese Frage zu beantworten - wie zahlen unsere Maßnahmen auf den Alltag der Menschen ein? Spätestens zu Ende des MPSC-Projektes (Dezember 2026) sollen Indikatoren formuliert sein, mit denen die Wirksamkeit bzw. auch Umsetzbarkeit auf den Prüfstand gestellt werden kann.

Was kosten diese Projekte und wieviel Geld gibt die Stadt dafür aus?

Das Budget für das gesamte Modellprojekt Smart City beläuft sich auf 19,3 Mio. Euro. Davon werden 65 % durch das Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen gefördert. Die restlichen 35 % sind im Haushalt fest verankerte Eigenanteile der Landeshauptstadt Dresden. Die EU-Projekte haben immer ein individuelles Projektbudget, auch abhängig von dem jeweiligen Förderkontext und können auf den jeweiligen Projektseiten nachgelesen werden.

Was passiert, wenn die Projekte nicht die gewünschten Ergebnisse erzielen?

Das MPSC ist so angelegt, dass der zeitliche Rahmen dieses Förderprojekt als "Testzeitraum" genutzt werden soll. Wenn Projekte in einem bestimmten Anwendungsort erfolgreich erprobt werden, können diese nach Abschluss des Förderprojektes als normales Verfahren in das entsprechende Fachamt integriert und auf weitere Anwendungsorte übertragen werden. Sollten sich Maßnahmen innerhalb des Förderzeitraumes als nicht umsetzbar erweisen, werden diese über den Förderzeitraum heraus nicht weiterverfolgt. Die Wirkung der Projekte werden bereits in der Testphase stetig beobachtet und ausgewertet, sodass bereits innerhalb der Umsetzung Maßnahmen ergriffen werden könnten, sollten sich Schwierigkeiten oder Hürden ergeben/erkennbar werden. 

Gibt es Planungen zu einer 15-Minuten-City?

Derzeit ist in Dresden keine 15-Minuten-Stadt geplant, in der alle Wege des Alltags in 15 Minuten per Fuß, Fahrrad oder öffentlichen Verkehrsmitteln bestritten werden können.