"Smart City erfolgreich verstetigen" - Dresden auf dem 7. MPSC-Kongress

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Markus Jüngling
24.11.2025

Rund 200 Menschen aus Kommunen des Modellprojekts Smart Cities waren zum 7. MPSC-Kongress in Kiel zusammengekommen. Zwei der Dresdner Projekte präsentierten in Themen-Werkstätten ihre Konzepte und zeigten auf, wie Partnerkommunen davon profitieren können.

„Stadt – Land – Schluss mit Piloten: Smart City erfolgreich verstetigen“ hieß das Motto des Kongresses: eine Rückschau auf die Erfahrungen der vergangenen Jahre und zugleich, in die Zukunft gerichtet, die Frage, wie sich der Übergang von der Förderung in den Regelbetrieb gestalten lässt. Das Team der Koordinierungs- und Transferstelle Modellprojekte Smart Cities (KTS) etwa berichtete von den Unterstützungsleistungen, die nachhaltig Wirkung entfaltet hätten. Vertreterinnen und Vertreter von Kommunen früherer Förderperioden wie Wolfsburg, Mönchengladbach oder Bamberg teilten Strategien und Learnings ihrer Modellprojekte.

In den Werkstätten trafen sich Teilnehmende zum Austausch an verwandten Themen, um sich praxisnah zu unterstützen oder Modelle kennenzulernen, die sich für die eigene Kommune replizieren lassen.

Dresden präsentierte ein Modell für Wirkungsanalyse

Hier brachten Dr. Paul Stadelhofer und Nadine Reinhardt (WISSENSARCHITEKTUR – Laboratory of Knowledge Architecture, TU Dresden), die für die Smart City Research des Modellprojekts Smart City Dresden arbeiten, einen vielbeachteten Impuls ein. Sie stellten ihr Modell für Wirkungsanalyse vor, mit dem sich das Schema „Input – Output – Outcome – Impact“ mit digitaler Unterstützung differenziert, aber gut handhabbar auf die Planung, Steuerung und Evaluation einer Smart-City-Maßnahme anwenden lässt. Für die Indikatorik hat Dr. Stadelhofer Standards und Normen aus Leitliniendokumenten, etwa der ISO 4907 oder dem CEN Workshop Agreement, systematisiert. So lassen sich Maßnahmen an konsensbasiert standardisierten Zielen ausrichten. In einer interaktiven Übung konnten die Teilnehmenden anhand der Indikatorlisten eigene Zielsetzungen und Prioritäten definieren. Das Modell traf auf großes Interesse. Vor allem die Synergieeffekte in der Nutzung bestehender Standards überzeugten Kolleginnen und Kollegen.

Datensilos und Entwicklung eines Dresdner Umweltmonitorings

Dr. Katja Maerker (Umweltamt Dresden) und Lars Backhaus (Institut für Wasserbau und Technische Hydromechanik, TU Dresden) hielten einen Impulsvortrag in der Werkstatt "Urbane digitale Zwillinge - Anwendungsfälle und ihre Datenmodelle". 

Dr. Maerker zeigte aus verwaltungstechnischer Sicht auf, wie man in Dresden Datensilos im Bereich Verkehrs-, Gebäude-, Kanalnetz- und Baumdaten zusammenführt und Workflows zur Laufendhaltung entwickelt. Lars Backhaus, Entwickler des digitalen Zwillings für eine Plattform zum Umweltmonitoring, berichtete, wie die Daten aus der kommunalen Geodaten-Infrastruktur automatisiert übernommen, hydrologisch und hydrodynamisch verarbeitet und letztendlich genutzt werden, um Simulationsmodelle ad-hoc zu generieren.

Beide Teams freuten sich über die breite Resonanz auf ihre Projekte und nutzten den Kongress für einen regen Austausch und Netzwerkaktivitäten.

Mehr Informationen zum 7. MPSC-Kongress finden Sie auf der Website des Förderprojekts.

Männer stehen im Kreis und unterhalten sich
Präsentation auf der Bühne, vorne sechs Vortragende, Hintergrund Flipcharts
Vortragender vor der Leinwand, vorne Publikum
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WISSENSARCHITEKTUR/TUD
Im Vordergrund zwei Moderierende von hinten, davor die beiden Vortragenden
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Eventfotografie Kiel Mona Taube